Foto: Bedburger Kulturszene beim „Remember Woodstock“-Festival im Sommer 2019.
Es ist so schade, gerne hätte ich mir Gerd Köster angeschaut. Jener Sänger, der einem selbst die Tristesse eines lästigen Nikotinentzugs mildern kann – man denkt dann einfach nicht mehr dran. Der sprachgewaltige Poet der Kölschen Mundart, der sich in seinen Auftritten sichtlich auch als Genießer des gleichnamigen Obergärigen zeigt, wirft in seinen Texten einen feinen, wie heilsamen Blick in den Wahnsinn des Alltäglichen. Im Trio mit den Gitarristen Frank Hocker und Helmut Krumminga hatte er eigentlich am ersten Donnerstag im November in den Pulheimer Köster-Saal zum neuen Programm namens „Wupp“ eingeladen. Da wäre es um eingekölschte Coverversionen ihrer Lieblingslieder von Ray Davis, Rod Stewart über Iggy Pop und Tom Waits bis Frank Zappa gegangen. Ob er dabei auch passende Worte zur Kulturkrise gefunden hätte?
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