Was ist eigentlich aus der Brühler Milchbar geworden? Wir erinnern uns: in einer warmen Nacht im August letzten Jahres hat das sorgfältig präparierte Gebäude auf einem Tieflader den Weg über die enge Carl-Schurz-Straße in das Freilichtmuseum Kommern des Landschaftsverbandes Rheinland genommen.
Zum Abschied von der Milchbar am Samstagabend herrschte Volksfeststimmung am Kaufhof vor der Absperrung zur Carl-Schurz-Straße. Kostenlose Getränke und Häppchen servierte hier der Landschaftsverband Rheinland. Musiker Charly Manderscheidt spielte Rock ‚n‘ Roll, die Beatles und was zum Schunkeln. Herbert Poetes, der als Vorsitzender der Museumsgesellschaft damals dem Leiter des Freilichtmuseums, Josef Mangold, den Impuls zum Erhalt der Milchbar gab, tanzte mit Elke Feuster Jive.
„Ich komme nach Kommern“ lange verkündete ein großflächiges Plakat an der Außenmauer wohin die Reise die ehemalige Gastwirtschaft von Mike Smith in der Carl-Schurz-Straße führen mochte. Als „Milchbar“ war die Kneipe bis zuletzt bei ihren Kunden bekannt.
Und das obwohl zur Schließung am Jahresende 2017 weder der geschwungene Schriftzug in weißem Neon über der Eingangstür, noch die ursprüngliche blau-weiße Lackierung des alten Bartresens noch an die einstige Milchbar aus den 1950er erinnerte. Vielmehr dominierte Beige, dunkles Rot und die Coverkunst zahlreicher Langspielplatten wie den Rolling Stones, Santana, Jimi Hendrix und vieler anderer die Wände der Kneipe.