Und noch eine: die Seifert-Orgel in der Horremer Christus-König-Kirche

Ein Konzert mit Norbert Trierweiler und Ulrich Junk

Zugegeben das Konzert ist schon eine Weile her, nämlich vom Sonntag, 25. Oktober, als noch wenige vom November-Lockdown, gerne mit Zusatz „Light“ sprachen, als handele es sich um ein Erfrischungsgetränk. Da hatte der Horremer Kirchenmusiker Norbert Trierweiler seinen langjährigen Bekannten Ulrich Junk, aus der Eifel zum ersten gemeinsamen Konzert eingeladen.

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Evangelische Gemeinde Lechenich weihte neue Orgel ein

Kompromisslose Darstellung der gesamten Literatur

„Nanu, wo sind denn die Flöten?“, werden sich die wenigsten gedacht haben, die Marcel Duprés „Cortège et Litanie“ lauschten. Als erstes fiel die fehlende Klangfarbe wohl dem Organisten Marc Gornetzki auf, so habe ich meinen Text ursprünglich aufgemacht, dabei fehlten die Flöten gar nicht, wie ich mich gerne belehren ließ, im Gegenteil es waren sogar zu viele. Marc Gornetzki selbst bemängelte den Textanfang als „nicht ganz korrekt“ und beschrieb die vorübergehende Unpässlichkeit der neuen Orgel in einer E-Mail: „In dem ersten Orgelstück gab es eine Fehlschaltung in den Registern. Zu der Flöte, die eigentlich allein erklingen sollte, wurde auch ein hochliegendes, aus mehreren Pfeifen bestehendes Register namens Mixtur gezogen. Das sorgte für die Verwirrung, weil es sich nicht abschalten ließ.“ 

Es war in der zweiten, von insgesamt drei wegen Corona eingeteilten Schichten, in denen die evangelische Kirchengemeinde Lechenich ihre neue Orgel in der Kirche der Versöhnung feierte. Spätestens beim wiederholten, erfolglosen Anspielen ahnten auch solche, die das Stück nicht kannten, da stimmte was nicht.

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Ob Köster, Krimi oder Kirchenbauer – was nur unterhält, fällt aus

Foto: Bedburger Kulturszene beim „Remember Woodstock“-Festival im Sommer 2019.

Es ist so schade, gerne hätte ich mir Gerd Köster angeschaut. Jener Sänger, der einem selbst die Tristesse eines lästigen Nikotinentzugs mildern kann – man denkt dann einfach nicht mehr dran. Der sprachgewaltige Poet der Kölschen Mundart, der sich in seinen Auftritten sichtlich auch als Genießer des gleichnamigen Obergärigen zeigt, wirft in seinen Texten einen feinen, wie heilsamen Blick in den Wahnsinn des Alltäglichen. Im Trio mit den Gitarristen Frank Hocker und Helmut Krumminga hatte er eigentlich am ersten Donnerstag im November in den Pulheimer Köster-Saal zum neuen Programm namens „Wupp“ eingeladen. Da wäre es um eingekölschte Coverversionen ihrer Lieblingslieder von Ray Davis, Rod Stewart über Iggy Pop und Tom Waits bis Frank Zappa gegangen. Ob er dabei auch passende Worte zur Kulturkrise gefunden hätte?

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Freie Farbe und „Linien“– Ute Messirek stellt im Elsdorfer Forum :terra nova aus

„Sicheres Kulturformat“

Unter dem Titel „Linien“ zeigt Ute Messirek im Forum :terra nova großformatige Bilder. Eines verbindet sie, sie sind ziemlich bunt und ungegenständlich. „Eine neue und aufregende Welt ohne Pflichten und Vorschriften“ habe sich durch die Hinwendung zur Malerei vor zehn Jahren – „in reiferem Alter“– eröffnet, sagt die Bedburger Malerin selbst.

Foto: Stadt Elsdorf

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Kur für die Seele – Puppentheater SternKundt steckt in der Krise

Eine Arena muss jetzt her

„Das Theater ist die Kur der Seele“, gibt die Kölner Schauspielerin Ulrike Kundt zu denken. Eine Kur, die kaum am Fernsehbildschirm gelingen könne, wohl aber noch im Kino. Wie beim Theater gehe es dort über den vermittelten Filminhalt hinaus um den „gleichen Atem vieler“ vor Bühne und Leinwand, etwas zusammen mit anderen zu erleben, und sich dabei gegenseitig zu spüren, zu riechen, zu hören.

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Trinkspruch ohne Quelle

Wer hätte sich selbst nicht schon einmal gegoogelt, aus Spaß an der Freud oder weil, so wie ich, einer wissen will, ob das System den eigenen Nahbesprechungs-Blog schon kennt. Mit einigem Erstaunen stelle ich dabei fest, dass es hierzulande noch mehr Oliver Tripps gibt. Weniger zwar als in den USA, aber immerhin. Und einer fällt dann in der Liste auf, der auf der Online-Fragenplattform „Quora“ drei kurz gefasste Meinungen postet und der offenbar auch ein Freund von bunten Lokomotiven ist, betrachtet man einmal das Begleitbildchen. Sechs Follower hat er. Vom 24. November letzten Jahres bis zum 23. May beantwortet Oliver Tripp gerne mal drei Fragen.

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