Stefan Böhmer singt gerne, vor allem aber spielt er Concertina
Concertina?
Eine Ziehharmonika eben, die per Balgenzug Luftströme über metallene Zungen leitet, ähnlich einem Akkordeon. Im Unterschied dazu spielt es aber durchgehend Einzeltöne an (Quelle: Wikipedia).
Böhmer hat intensiv nachgeforscht. „Ich spiele Concertina, um genau zu sein eine Maccann-Duett-Concertina, meine ist fast 100 Jahre alt und wurde 1916 in London von der Firma Wheatstone gebaut. Maccann-Concertinas sind recht selten, man schätzt, dass es ca. 200 aktive Spieler weltweit gibt.“
Und vielleicht noch seltener wird das zarte Folkinstrument elektrisch verstärkt in Kombination mit Zungenschnalzern und Fußbeats zu einem Looper gespielt, so wie Stefan Böhmer es gerne tut. Da entlockt er dem kleinen Teil große, orgelähnliche Klänge eben „from Hell“. Eingängige Songs aus Blues und Rock spielt er da, beispielsweise den Blues „Dust my Broom“, fast ebenso alt wie sein Instrument.
Und Böhmer hat schon 2017 eine eigene Scheibe aufgenommen, zugegeben so frisch ist sie nicht mehr. Nach guter alter Protestsong-Manier ist die CD mit dem Titel „Tax Evasion“ musikalisch ganz in Rock und Blues verwurzelt. Hier nimmt er die Steuerflucht großer Unternehmen ins Visier.
Es sind Titel wie „Goodbye Mr. Rich“, „Bankaccount in Switzerland“ oder „Delaware Loophole“, in denen er Steueroasen nachspürt. Dazu hat er ganz ordentlich nachrecherchiert wie beispielsweise Amazon, Apple, E.ON, Pepsi, Ikea, Starbucks, Google, Volkswagen und wie sie alle heißen Steuerzahlungen systematisch vermeiden.
Wo Stefan Böhmer demnächst doch auch live zu hören sein wird und die „Tax Evasion“ gibt es hier auf seiner Website www.musikboehmer.de und noch mehr Musik gibt es hier auf You Tube