„Sicheres Kulturformat“
Unter dem Titel „Linien“ zeigt Ute Messirek im Forum :terra nova großformatige Bilder. Eines verbindet sie, sie sind ziemlich bunt und ungegenständlich. „Eine neue und aufregende Welt ohne Pflichten und Vorschriften“ habe sich durch die Hinwendung zur Malerei vor zehn Jahren – „in reiferem Alter“– eröffnet, sagt die Bedburger Malerin selbst.
Foto: Stadt Elsdorf
Mit Acrylfarben bedient sie sich dabei verschiedener Techniken, dem Farbauftrag mit dem Spachtel oder dem Schwamm und dem Aufgießen flüssiger Farbe auf die Leinwand. Sie sehe die Möglichkeit ihren Gefühlen, Stimmungen und Emotionen, der „Innenwelt nach Außen“, Form, Farbe und Gestalt zu geben, erläutert Ute Messirek.
Die Bilder seien oft farbenfroh und wirkten wegen des dicken Farbauftrags dreidimensional, wie im Bild namens „Farbcastell“, ein Titel, den sie als Wortspiel zum ganz ähnlich klingenden Farbenhersteller und seiner Buntstifte halber gewählt habe. „Regenwald“ oder „Siegerfarben“ umfassten abstrakt hell gehaltene Bilder, sagt sei weiter.
Hohe Leuchtkraft
Aber es gebe auch solche, die zurückhaltender auch andere Stimmungen ausdrückten, „wenn ich mal nicht so fröhlich bin“ – düstere, metallfarbene Ansichten. Juteband und Mosaiksteine gehören bisweilen zur Materialauswahl dazu, eingearbeitet ins Farbbett. Oder Leinwand aus glatter Synthetikfaser, die mit hochglänzender Acrylfarbe den Bildern eine ganz eigene Leuchtkraft ermögliche, so die Malerin.
In reizendem Kontrast zu den Bildern zeigte sich die Sichtbetonästhetik des Obergeschosses im Forum :terra nova – direkt an der Kante zum Braunkohlentagebau Hambach gelegen. Die Ausstellung von Ute Messirek ist bereits die 9. Ausstellung in der von der Stadt Elsdorf vor knapp fünf Jahren geschaffenen Ausstellungsreihe „Kunst: im Forum“.
„Der Kulturstandort Elsdorf ist seit Jahren beeindruckend und stetig gewachsen. Auch in der aktuell schwierigen Zeit ist es uns wichtig, erlaubte und sichere Kulturformate anbieten zu können. Kulturschaffende unterstützen wir bestmöglich in der seit Monaten andauernden Krise“, betont Robert Wassenberg aus der Elsdorfer Kulturabteilung.